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Pressemitteilung

Gläubiger von Shoepassion stimmen für Sanierung

Die Gläubiger der Shoepassion GmbH haben am Montag den von der Gesellschaft beim zuständigen Amtsgericht in Charlottenburg vorgelegten Insolvenzplan mit überwältigender Mehrheit angenommen. Das Gericht hat den Plan daraufhin bestätigt. 

„Wir sind sehr froh in diesen herausfordernden Zeiten bisher gut durch das Eigenverwaltungsverfahren gekommen zu sein und außerordentlich dankbar für die positive Einigung mit unseren Gläubigern und Geschäftspartnern. Es war eine harte Zeit mit tiefen Einschnitten für alle Beteiligten, aber wir blicken optimistisch der anstehenden Verfahrensaufhebung entgegen“, sagt Björn Henning, der das Unternehmen als alleiniger Geschäftsführer vertritt. 

In den vergangenen Monaten wurden in enger Abstimmung mit dem Restrukturierungsbevollmächtigten, Rechtsanwalt Andreas Budnik von der Kanzlei AndresPartner, wesentliche Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen im Unternehmen umgesetzt. Im Ergebnis liegt der zukünftige Fokus bei Shoepassion nun wieder auf dem traditionell starken Onlinegeschäft. Die neuen Eigenmarken unter dem Dach der Shoepassion sollen konsequent weiter ausgebaut werden. So haben im Verlauf des vergangenen Jahres auch die Sneaker-Marke N91 und die Marke für “Modern Classics”, Henry Stevens, einen eigenen Online-Auftritt bekommen. 

Im Zuge der Sanierung wurden in der Folge sieben der vormals zehn Ladengeschäfte geschlossen und das Team um etwa die Hälfte verkleinert. An drei Standorten ist Shoepassion aber weiterhin aktiv: Die Ladengeschäfte in Berlin und in Bietigheim-Bissingen bei Stuttgart wurden während der Sanierung in neue Räumlichkeiten mit besserer Lage und günstigeren Konditionen umgezogen und gleichzeitig modernisiert. In Frankfurt am Main soll das Ladengeschäft ebenfalls weitergeführt und entwickelt werden. Auch bei der Berliner Hauptniederlassung gibt es Änderungen. Sie wurde aus dem Stadtzentrum in der Ackerstraße in den Außenbezirk Marzahn verlegt. Am Standort in der Wolfener Straße, wo bisher bereits die hauseigene Logistik und der Kundenservice beheimateten waren, sind nun wieder alle Unternehmensfunktionen räumlich eng miteinander verbunden. 

Während des Verfahrens wurde auch das Management-Team, welches das Unternehmen seit der frühen Aufbauphase geführt und entwickelt hatte, deutlich verkleinert. So hatte der Geschäftsführer und CFO Daniel Pokorzynski sein Amt bereits zum 30. Juni 2023 niedergelegt. Unternehmenssprecher Tobias Börner hatte Shoepassion zum Wohle des Unternehmens und der gelingenden Sanierung zum 31. Oktober 2023 verlassen. 

„Besonders bedanken möchte ich mich bei unserem herausragenden Team, das diese schwierige Strecke bis hierhin mit voller Tatkraft gegangen ist und dabei viele, viele Extrameilen absolviert hat. Das gilt auch für diejenigen, die sich zum Wohle der Firma neu orientiert haben und damit dringend nötige Kosteneinsparungen möglich gemacht haben”, sagt Geschäftsführer Björn Henning. 

„Das Amtsgericht wird jetzt das Eigenverwaltungsverfahren nach den üblichen gesetzlichen Fristen aufheben. Mit der anstehenden Verfahrensaufhebung durch das Amtsgericht, die wir in einigen Wochen erwarten, wird meine Arbeit bei Shoepassion beendet sein. Damit kann sich das Unternehmen wieder vollständig auf das Tagesgeschäft konzentrieren“, erklärt Restrukturierungsexperte Andreas Budnik, der die Geschäftsführung in allen sanierungsrechtlichen Fragen berät. 

Hintergrund: 

Infolge der Corona-Pandemie und des Kriegs Russlands gegen die Ukraine, der damit einhergehenden Energiekrise, den Preissteigerungen, der Inflation und dem erkaltenden Konsumklima, geriet die Shoepassion GmbH nach drei aufeinanderfolgenden Krisenjahren in eine finanzielle Schieflage. Gestartet als reiner Onliner im Jahr 2010 war es ausgerechnet der Retail-Arm des Unternehmens, der die Finanzprobleme Shoepassions durch die Schließungen in der Corona- Zeit sowie den nicht mehr zurückkehrenden Besuchern nach der Pandemie beschleunigte. In der Konsequenz hatte Shoepassion im März 2023 beim Amtsgericht Charlottenburg einen An- trag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Am 1. Juli 2023 wurde das Verfahren eröffnet; die Geschäftsführung blieb handlungs- und weisungsbefugt. Unterstützt wird das Unternehmen dabei von Rechtsanwalt und Sanierungsexperte Andreas Budnik von der Kanzlei AndresPartner. Der gerichtlich bestellte Sachwalter Friedemann Schade ist beauftragt, das Unternehmen im Verfahren zu überwachen und Gläubigerinteressen zu wahren. 

Über die Shoepassion Group 

Seit 2010 dreht sich bei dem ehemaligen Online-Pure-Player Shoepassion alles rund um die Leidenschaft zu hochwertigen Schuhen. Das Berliner Unternehmen ist mit seinen Online-Shops weltweit aktiv, zudem existierten bis zum März 2023 eigene Ladengeschäfte in fast jeder Metropolregion Deutschlands sowie in Österreich. Aus der Schuhmarke Shoepassion wurde die innovative Boutique Plattform Shoepassion. Neben den drei Eigenmarken N91, Henry Stevens und Heinrich Dinkelacker offeriert das Unternehmen dort mittlerweile ebenso Schuhe selektierter Partnermarken, die dem Shoepassion Credo entsprechen: Ein modern eleganter Stil, höchster Qualitätsanspruch, glaubwürdige Markenhistorie und größtmögliche Nachhaltigkeit und Transparenz. 

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