Menü

Pressemitteilung

Insol­venz­ver­fahren in Eigen­ver­waltung eröffnet – Beleg­schaft über aktuelle Situation infor­miert

Zum Monatsanfang hat das zuständige Amtsgericht in Düsseldorf plangemäß das Insolvenzverfahren der St. Marien-Krankenhaus GmbH eröffnet und die Eigenverwaltung angeordnet. Die Geschäftsführung bleibt damit verwaltungs- und verfügungsbefugt und hat heute gemeinsam mit dem Restrukturierungsbevollmächtigten Dr. Claus-Peter Kruth in Abstimmung mit dem gerichtlich bestellten Sachwalter Dr. Marc d‘Avoine die Belegschaft über den aktuellen Verfahrensstand informiert. Mit der jetzt erfolgten Beendigung des Insolvenzgeldzeitraums erhalten die rund 620 Beschäftigten ihre Löhne und Gehälter wieder vom Unternehmen bezahlt.

Keine Investorenlösung für das Krankenhaus

Die Verantwortlichen der St. Marien-Krankenhaus GmbH hatten Anfang des Jahres ein Schutzschirmverfahren gestartet, um unter Rückgriff auf das insolvenzspezifische Sanierungsverfahren eine langfristige Perspektive für alle Beteiligten zu schaffen. Bereits zu Mitte des vergangenen Jahres hatte die St. Marien-Krankenhaus GmbH einen strukturierten Investorenprozess gestartet, der im Schutzschirmverfahren noch einmal intensiviert wurde. So sollte für das Krankenhaus ein neuer Träger gefunden werden, der auch vor den gegenwärtigen Herausforderungen im Gesundheitswesen in der Lage ist, die erforderliche Transformation und Neuausrichtung der Gesundheitsversorgung am Standort voranzutreiben.

Die Investorensuche, die durch regelmäßige Gespräche auf sämtlichen politischen Ebenen eng begleitet wurde, hat in den vergangenen Wochen allerdings trotz intensiver Bemühungen nicht zu einem erfolgreichen Ergebnis geführt; innerhalb der gesetzten Frist sind keine belastbaren Investorenangebote für das von der Gesellschaft betriebene Krankenhaus in Ratingen eingegangen. „Verschiedene Interessenten haben an unserem Investorenprozess teilgenommen und vertiefte Prüfungen durchgeführt. Aber letztlich hat sich niemand gefunden, der eine tragfähige Basis für die Übernahme des Krankenhauses gesehen hat“, beschreibt Rechtsanwalt Dr. Claus-Peter Kruth die aktuelle Situation. Er begleitet als Restrukturierungsbevollmächtigter den Sanierungskurs der Gesellschaft.

Die St. Marien-Krankenhaus GmbH ist zur eigenständigen Fortführung des Krankenhausbetriebs aufgrund der auch zukünftig zu erwartenden erheblichen Verluste des Geschäftsbereichs nicht in der Lage. „Der wirtschaftliche Betrieb des Krankenhauses als Grund- und Regelversorger war und ist auf Basis der aktuellen Finanzierungsbedingungen im Gesundheitswesen nicht darstellbar. Auch sind keine belastbaren Planungen auf Basis der aktuell vorliegenden Entwürfe zu einer Gesundheitsreform möglich, die eine relevante Verbesserung der wirtschaftlichen Eckdaten erwarten lassen“, erläutert Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht Dr. Kruth. Die nächsten Schritte, die auch den weiteren Zeitplan betreffen, werden momentan mit dem Sachwalter, dem Gläubigerausschuss sowie der Mitarbeitervertretung besprochen.

Klare Sanierungsperspektiven für den Bereich Altenpflege

In Bezug auf die von der St. Marien-Krankenhaus GmbH betriebenen Altenpflegeeinrichtungen verläuft der Sanierungsprozess planungsgemäß. In Bezug auf die Übernahme beider Altenpflegeeinrichtungen – das St. Marien Seniorenheim sowie das Seniorenzentrum Marienhof – hat sich ein Interessent mit seinem Angebot im Investorenprozess durchgesetzt. Die Gespräche mit dem Interessenten werden in den kommenden Wochen vertieft und sollen zeitnah umgesetzt werden. „Der Betrieb unserer Altenpflegeeinrichtungen läuft sehr stabil. Alles läuft weiter wie bisher und wird vollumfänglich und in gewohnter Qualität fortgeführt. Wir sind zuversichtlich, hier sehr bald eine Sanierungslösung bekanntgeben zu können“, sagt Geschäftsführer Hammer. „Unsere Bewohnerinnen und Bewohner, ihre Angehörigen sowie die Nutzer unserer Einrichtungen brauchen sich keine Sorgen zu machen. 

Weitere Informationen:

Die St. Marien-Krankenhaus GmbH betreibt in katholischer Trägerschaft seit über 700 Jahren in zentraler Innenstadtlage von Ratingen Gesundheitsversorgung und Hilfe und Pflege von Senioren. Die Gesellschaft versteht sich als modernes, regionales Gesundheitsunternehmen mit dem Ziel, die Versorgung der Menschen in der Stadt Ratingen und den angrenzenden Regionen optimal zu gewährleisten. Mit über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist sie einer der größten Arbeitgeber in der Region. Neben der gesundheitlichen Versorgung im Krankenhaus mit rund 170 Betten bietet das Unternehmen auch umfangreiche stationäre Angebote für ältere Menschen an. Im St. Marien-Seniorenheim und im Seniorenzentrum Marienhof wird für pflegebedürftigen ältere Menschen in Form von Betreutem Wohnen, Kurzzeitpflege und stationärer Pflege ein Zuhause angeboten. In den vergangenen Jahren hat sich die Gesellschaft konsequent zu einem integrativen Gesundheitszentrum weiterentwickelt. Eine Reihe von Partnern aus dem ambulanten Versorgungssektor hat sich inzwischen dem Standort Ratingen angeschlossen. Mit diesen Spezialisten arbeitet das Unternehmen im Rahmen von zahlreichen Kooperationen eng zusammen. Hierdurch wird Patienten und Bewohner eine umfassende und optimale Versorgung angeboten. 

Diese Seite verwendet Cookies.

Bitte erlauben Sie den Einsatz von Cookies, damit Sie diese Seite in vollem Funktionsumfang nutzen können.